Tagesberichte 2025

Auf nach Dole

12.09.2025
Distanz: 68.606 km, Dauer: 4:03:30

Wir sind heute Morgen in Besancon, bei wunderschönem Wetter und einem glitzernden Fluss aus unseren Zelten gekrochen. Nach einem guten Frühstück sind wir um 10 Uhr weiter Richtung Süden gerollt. Die ersten 20 km waren geprägt von Windböen, die uns den schönen Weg am Kanal erschwert haben. Um zu sich zu kommen, haben wir uns einer Challenge gestellt: Eine Stunde Schweigen um sich auf sich und die Umgebung zu konzentrieren. Belohnt wurden wir mit einem wunderschönen Wasserfall, den ein paar von uns nutzten um von 7 Meter Höhe (unter kontrollierten Bedingungen ;-)) in das erfrischende Nass zu springen. Erfrischt radelten wir weiter zu einem Supermarkt, um uns unser wohlverdientes Mittagessen zu kaufen. Wir genossen unser frisch Erworbenes auf einem vermeintlich herrenlosen Campingplatz. Doch leider wurden wir äußerst ungastfreundlich behandelt, als der Herr des Hauses uns jäh aus der Pause riss. Wir konnten dieser Situation nur entfliehen indem wir uns freikauften. Ein Unglück kommt selten allein... Unsere Betreuer teilten uns mit, dass sich die Pause aus organisatorischen Gründen verlängern würde - das konnte nichts Gutes bedeuten. Nach langer Ungewissheit stellte sich heraus, dass wir nicht zu unserem gewünschten Campingplatz fahren durften. Das war sehr schade, denn die angrenzende Stadt sollte wunderschön sein. Alternativ hätten wir an einem minimalistischen Zeltplatz zwischen dem Kanal und dem wunderschönen Fluss Le Doubs schlafen können wo wir auch pausierten, Volleyball und Karten spielten und sich eine Mitschülerin unter dem Vorwand der Ballrettung ein kühles Bad in der Doub genehmigte. Zudem hatte sich das Hinterrad von Herrn Langrocks Fahrrad dazu entschieden seinen Dienst zu quittieren. Ein Neues musste her und zwar noch vor dem Wochenende!

Doch eine kleine Hoffnung bestand noch auf unseren erwünschten Zeltplatz in Dole. Die Betreuer fuhren nämlich zum Zeltplatz um persönlich mit den Besitzern zu reden und nach langer Überzeugungsarbeit willigten sie tatsächlich ein und ermöglichten uns zwei Nächte im wunderschönen Dohl. Geheimrezept: Argumente, Charme und Presente.

Die Freude war bei allen riesengroß was sich in exessiver Reiselust und Leistungssteigerung ausdrückte und uns die letzten 10 Kilometer beflügelt durch die Lande ziehen liess. Als wir ankamen nutzten ein paar die Zeit um beim Sonnenuntergang von der Brücke in das kalte Wasser zu springen, zu kochen, duschen oder Haare zu färben. Und so ging ein weiterer aufregender wunderschöner Tag zu Ende.

Zuletzt geändert am: 13.09.2025 um 13:18



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