Von Louhans nach Saint-Nizier-le-Dèsert
Tag 18: Da uns ein weiterer Tag mit glühender Hitze bevorstand, wurden wir - wie am Tag zuvor - wieder früh von unseren Weckern aus den Schlafsäcken geklingelt. Fast 40° sollten es werden, weswegen wir ca. um 6:30 Uhr vom Campingplatz in Louhans abfuhren. Etwa 75 km erwarteten uns. Direkt am Anfang unserer Etappe begrüßten uns hohe Berge, welche wir zu überwinden hatten. Trotz der bergigen Strecke kamen wir gut voran, zumindest bis sich ein Teil der Gruppe verfuhr. So teilte sich die Gruppe in zwei, welche nun separat voneinander weiter bis zu unserem Treffpunkt, einem Supermarkt bei Saint-Nizier-le-Bouchoux, fuhren. Neben dem Supermarkt schlugen wir dann gleich unser Frühstückslager auf. Nach dem Frühstück um halb 10, fuhren wir weiter Richtung Bourg-en-Bresse. Dort sollte unsere Mittagspause stattfinden. Wir kamen immer schleppender voran, da die Hitze immer weiter zunahm. So kamen wir erst kurz nach 12 Uhr in Bourg-en-Bresse an. Dort hatten wir ca. zweieinhalb Stunden Pause, bzw. sollten wir schon einmal für den Abend einkaufen gehen. Viele nutzten die Pause, um sich auszuruhen und manche holten sich eine kühle Erfrischung, zum Beispiel eine Granita. Am Ende der Pause teilten wir uns wieder in zwei Gruppen auf. Eine Gruppe wollte schnell ihr Ziel erreichen und zügig, soweit das bei der Hitze ging, vorankommen. Die andere Gruppe wollte so langsam und ruhig wie möglich, mit vielen Pausen etc. fahren. Weit hatten wir es nicht mehr. Naja, eigentlich doch. Bei der Hitze war jeder Kilometer eine enorme Anstrengung. Die erste Gruppe fuhr los. Doch schon früher als gedacht musste eine Pause eingelegt werden. Die Hitze war einfach zu stark. Wir bekamen unsere Wasserflaschen aufgefüllt und nahmen wieder Fahrt auf. Doch bald wurde wieder Halt gemacht. Da das erste Wasser sehr eisenhaltig geschmeckt hatte, hielten wir bei einer Bar an, welche uns netterweise eiskaltes frisches Wasser zur Verfügung stellte. Nach dieser Pause fuhr die Gruppe den Rest der Strecke bis zum Campingplatz. Dort versuchten wir Platz für uns zu finden, wurden aber abgewiesen, da er wohl zu voll war. Dann war auch noch Gewitter angesagt. Da wir uns nicht einmal unterstellen durften, bauten sich ein paar mit einer Plane ein improvisiertes trockenes Plätzchen, während sich die anderen bei den Bäumen unterstellten. Dies klappte nur bedingt bis gar nicht. So blieben wir ca. zwei Stunden, bis die anderen zu uns stoßen sollten. Währenddessen bei der anderen Gruppe: Kurz nach der ersten Gruppe brach auch die zweite auf. Erst wollten sie langsam durch die Hitze radeln. Doch schon bald, noch in Bourg-en-Bresse, brachen sie ab, da es einer Schülerin nicht gut ging. Sie fuhren wieder zurück in die Stadt und ließen sich in einer Bar nieder, bis die Hitze etwas nachgelassen hatte. Sie erzählten dem Barbesitzer von unserem Projekt und überreichtem ihm einen Flyer. Daraufhin rief er kurzerhand die Zeitung an, welche für ein paar Fotos und ein Gespräch vorbeikam. Später stießen zwei aus der Gruppe, welche mit ihrem Fahrrad in der Werkstatt waren dazu. Auch der Bulli kam, um die kranke Schülerin abzuholen. Durch das nahende Gewitter verzögerte sich die Abfahrt wiederholt. Sie warteten erst das Unwetter ab und brachen danach auf. Bei dem Campingplatz, bei dem wir eher weniger erwünscht waren, trafen wieder alle zusammen. Dort wurde dann überlegt was zu machen wäre. Zumindest bekamen wir von den Leuten des Campingplatzes einen Kontakt eines früheren Campingplatzes, welcher allerdings eigentlich seit einem Jahr geschlossen hatte. Doch wir versuchten unser Glück und der Bulli mit Raphaela und Elie schaute schon einmal für uns vor, ob es klappen könnte. Und tatsächlich, obwohl der Campingplatz als geschlossen galt, wurde er für uns als Truppe für diese Nacht wiedereröffnet. So fuhren wir, alle schon ziemlich am Ende von dem von Extremwetter geprägtem Tag, weitere 7 km. Gerade angekommen, ging schon die Sonne unter, doch der Campingplatz an sich gab einiges her. Theoretisch gab es auch direkt neben dem Campingplatz einen Badesee, der wurde allerdings durch das späte Eintreffen nicht mehr genutzt. Schnell waren alle beschäftigt, viel Zeit blieb ja nicht. Es wurden Zelte aufgebaut, sich frischgemacht, geduscht und gekocht. Herr Langrock hielt die Abendrunde extra kurz und direkt nach dem Eintreffen, damit jeder schnell seine Sachen erledigen konnte. Relativ spät ging es dann für die meisten ins „Bett“. Und so ging ein anstrengender, aber auch ereignisreicher Tag zu Ende.
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Zuletzt geändert am: 31.08.2023 um 10:43